Der knackigste Hintern in Bonn

Der knackigste Hintern in Bonn

Stell dir vor: Du gehst gemütlich am Rhein entlang, genießt den Blick auf das Wasser, und plötzlich… ein frecher Hintern mitten in der Luft! Nein, keine Fata Morgana, das ist das berühmte Brückenmännchen von Bonn. Aber was hat es mit diesem frechen Kerlchen auf sich?

 

Es war einmal… ein Streit zwischen Bonn und Beuel

Die Geschichte des Brückenmännchens beginnt im Jahr 1898, als Bonn beschloss, endlich eine Brücke über den Rhein zu bauen. Die Bonner waren begeistert, doch die Beueler auf der anderen Seite des Flusses dachten sich: „Nö, da machen wir nicht mit.“ Die Beueler wollten die Brücke lieber näher an ihr Zentrum bauen – Bonner aber blieben stur und bauten sie so, wie sie es wollten. Das Ergebnis? Die Brücke führte auf der Beueler Seite mitten ins Nirgendwo – in die Felder, ohne Zufahrtsstraße. Und die Beueler? Tja, die dachten nicht im Traum daran, sich an den Kosten zu beteiligen. Der perfekte Start für eine Freundschaft, oder?

Aber die Bonner ließen sich das nicht bieten. Und so wurde das Brückenmännchen geschaffen – eine kleine, freche Steinskulptur, die ihren Hintern in Richtung Beuel streckte. Als ob das Männchen sagen wollte: „Tja, Beuel, das habt ihr jetzt davon!“

Die Beueler schlagen zurück

Doch die Beueler wären keine echten Rheinländer, wenn sie das einfach hingenommen hätten. Also schlugen sie mit einem würdigen Gegenstück zurück: dem Brückenweibchen. Diese grimmige Dame wurde auf der anderen Seite der Brücke angebracht und hielt, bewaffnet mit einem Pantoffel, drohend die Hand in die Luft – als ob sie dem Brückenmännchen eine Lektion erteilen wollte. Klare Botschaft: „Komm ja nicht näher, du frecher Bengel!“

Der kleine Hintern überlebt Kriege und wird zum Held

Doch die Geschichte hört hier nicht auf. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Brücke 1945 gesprengt und das Brückenmännchen fiel von seinem Sockel. Aber keine Sorge, ein findiger Wirt namens Philipp Otto aus Beuel rettete den kleinen Kerl und vergrub ihn heimlich in seinem Garten. Fast wie ein Schatz! Erst 1949, bei einer großen Karnevalsfeier, holte er das Brückenmännchen wieder ans Tageslicht – was für ein Auftritt!

Doch nicht nur das: Das Brückenmännchen wurde zum wahren Star des Bonner Karnevals. Es fuhr auf einem geschmückten Wagen durch die Straßen und wurde wie ein Held gefeiert – schließlich hatte es den Krieg und Beuels Waschfrauen überlebt.

Der nächste Schlag: Ein neuer Blickwinkel

Nach der Restaurierung kam das Männchen zurück an die Brücke, aber – Achtung, Plot Twist – es blickte plötzlich in eine andere Richtung! Nun zeigte es nicht mehr Richtung Beuel, sondern gen Süden. Die Gerüchteküche brodelte: Hatte man es absichtlich so gedreht, um die neu gewonnene Hauptstadtrolle Bonns zu feiern? Nein, es war einfach eine bauliche Notwendigkeit – aber die Geschichte klingt so viel besser, oder?

Das Brückenmännchen lebt weiter

Trotz allem überstand das Brückenmännchen alle Widrigkeiten – auch jugendliche Streiche, die es 1960 schwer beschädigten. Heute thront eine Kopie des frechen Hinterns wieder auf der Brücke, während das Original in der Gaststätte „Bonner Stuben“ einen Ehrenplatz gefunden hat. Wenn du also das nächste Mal in Bonn bist, gönn dir ein kühles Getränk und sag dem kleinen Kerl hallo!

Das letzte Wort

Das Brückenmännchen ist nicht nur ein freches Symbol für die alte Rivalität zwischen Bonn und Beuel, sondern auch ein humorvolles Stück Stadtgeschichte. Wer hätte gedacht, dass ein kleiner Hintern so viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen kann? Wenn du das nächste Mal die Rheinbrücke überquerst, schau dir den frechen Kerl genauer an – und denk daran, dass auch die kleinsten Geschichten die größten Spuren hinterlassen können.

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